ABENTEUERBERICHT MIT FOLGEN: UNSER FERIENHAUS IN LIGURIEN. DIE ÜBERRASCHUNG IN DEN HÜGELN VON DOLCECACQUA. FOLGE 41
Die Überraschung in den Hügel von Dolceacqua
Wir wachten sehr früh auf am nächsten Morgen, frühstückten und machten uns sofort auf den Weg nach Dolceacqua, dem schönen Städtchen an der Nervia, mit Doria Burg und Steinbrücke. Endlich wollte ich unseren Söhnen unser Grundstück mit dem alten Rustico zeigen, dass wir im Juni gekauft hatten. Vom Hotel Villa Elisa waren es nur fünfzehn Minuten bis Dolceacqua. Über die erste Brücke, vorbei am Sportplatz, erreichten wir in fünf Minuten unser Ziel. „Ein bisschen langsamer hättest du schon fahren können, beklagte sich Jonathan, „mir wäre fast schlecht geworden.“ „Du wirst dich schon noch daran gewöhnen“, lachte ich, obwohl ich genau wusste, wie mir damals zu Mute war als wir das erste Mal nach oben fuhren und ich „bleich wie Zitrone“ neben Carlo sass.
„Da wären wir,“ ich parkte das Auto an der schmalen Ausweichstelle und dirigierte die Jungen den kleinen Eselspfad hinunter. „Passt auf“, hier wird der Weg sehr schmal, ein Taleinschnitt mit einer Schlucht von beachtlicher Tiefe.“
Jonathan und Leopold liefen voran und blieben wie angewurzelt stehen: „Das ist ja mitten in der Wildnis, hier sagen sich ja Fuchs und Hase Gute Nacht, wie soll denn hier ein Ferienhaus entstehen? Ihr seid ja von allen guten Geistern verlassen“, platzte Leopold heraus.
„ Ein bisschen Fantasie muss man schon haben“, sagte ich enttäuscht, „ihr werdet schon sehen wie es ein einem Jahr aussieht.“
Die beiden inspizierten das alte Rustico, die hohen Olivenbäume und das ganze Gelände.
Plötzlich entdeckten sie am Ende des Grundstücks eine Quelle. Sie war überwuchert von Efeu und allerhand Gräsern und schien trübe. „Eine Quelle, die ist ja Gold wert“, riefen sie einstimmig, „wir müssen sie nur gründlich säubern.“ „ Schau mal, die Aussicht hier oben ist auch super!“ Leopold zückte seinen Fotoapparat. „Viele kleine Häuschen liegen versteckt im Tal, sollte man gar nicht meinen.“
Ihre anfänglich etwas rüde Beurteilung des so romantischen Rusticos hatte mich ein wenig traurig gestimmt. Warum änderten sie plötzlich ihre Meinung, spürten sie nun doch die Romantik und das Abenteuerliche? Ich war sicher sie würden unsere Entscheidung bald verstehen…
Lächelnd forderte ich sie auf: „Lasst uns zurück nach Dolceacqua fahren, dort gibt es noch viel zu sehen, und wir könnten eine Kleinigkeit zu uns nehmen!“ Alle waren wieder zufrieden und gut gelaunt fuhren wir zum Parkplatz am Ufer der Nervia und suchten uns ein Plätzchen in unserem Lieblingsrestaurant Café della Palma.
Fortsetzung folgt…