TRAGÖDIE AN DER ITALIENISCHEN RIVIERA. BRÜCKENEINSTURZ IN GENUA
die eingestuerzte Bruecke von oben. AP Bild Antonio Calanni
Am 14. August 2018 stürzte in der Hafenstadt Genua die vierspurige Autobahnbrücke der A10, die über den Polcevera Fluss zum Hafen führt, auf einer Länge von etwa 200 Metern ein. Die Morandi Brücke ist die Verbindung zur „Autostrada dei Fiori“,die Genua mit Ventimiglia, Monaco, Nizza und der Côte d’Azur verbindet. Tausende Urlauber, Touristen, Einheimische und LKWs benutzten die Brücke jeden Tag.
Der Einsturz aus mehr als vierzig Metern Höhe, riss mindestens 43 Menschen in den Tod. Ausserdem gab es zahlreiche Verletzte. Autos stürzten in die Tiefe, Lastwagen landeten im Fluss Polcevera und zahlreiche Fahrzeuge wurden unter den herabfallenden Trümmern begraben. Die Morandi Brücke befindet sich mitten in Genua, führt über den Fluss Polcevera, über Gleise und ein Gewerbegebiet.
Unter Experten galt die elegante Brücke als Konstruktionsfehler. Die Verschalung der Drahtseile war aus Beton, nicht aus Stahlbeton. Als die Brücke in den 1960er Jahren gebaut wurde, hat man nicht berücksichtigt, dass Beton mit der Zeit an Haltbarkeit verliert und das Verkehrsaufkommen immer stärker wurde. Zur Zeit des Einsturzes herrschten extreme Wetterbedingungen mit Sturm und Starkregen. Nach dem Einsturz waren Rettungskräfte und Feuerwehr Tag und Nacht im Einsatz. Sie suchten unter den Trümmern nach Überlebenden und Toten.
Am Samstag, den 18. August 2018 trauerte ganz Italien um die vielen Opfer und Verwundeten. Sämtliche Veranstaltungen, wie auch das Feuerwerk in Dolceacqua an der Blumenriviera, wurden abgesagt.
Am Sonntag werden wir uns wieder auf den Weg zu unserem Ferienhaus Casa Rochin bei Dolceacqua machen. Glücklicherweise biegen wir schon vor Genua bei Voltri auf die Strada dei Fiori ab. Die Strasse nach Genua wird noch lange gesperrt sein.
Ab Herbst werden wir wieder regelmässig berichten.
Das Team von „Urlaub an der italienischen Riviera“ trauert mit den Angehörigen um die vielen Toten und Verletzten.
