ABENTEUERBERICHT MIT FOLGEN. UNSER FERIENHAUS IN LIGURIEN. TRAUMHAUS IN SICHT? FOLGE 28
Traumhaus in Sicht?
Mit Frau von Seemann, die „bleich wie Zitrone“ das erste Mal nach oben fuhr, wollte ich nun doch nicht verglichen werden, also biss ich die Zähne zusammen und bekämpfte mein Herzklopfen, das mir der nahe Abgrund zur Rechten bescherte. Der Weg kam mir endlos vor, obwohl wir erst fünf Minuten unterwegs waren. Plötzlich bog Carlo nach rechts in einen noch schmalerer Weg ab. Es schien als führen wir durch einen grünen Tunnel, rechts und links von uns beugten sich Oliven-und Feigenbäume über den Weg. Am Rand blühten die schönsten Wildblumen um die Wette, und ich war entzückt von der Schönheit der mediterranen Natur.
Links über uns blitzte eine Kirchtumspitze aus dem Olivenhain:„San Gregorio, eine alte romanische Kirche“, erklärte uns Carlo. „Nur noch einmal im Jahr, im August, findet hier ein Gottesdienst zu Ehren des Schutzpatrons statt. Man dankt ihm für die fruchtbaren Böden mit einer anschliessenden Prozession, an der die meisten Bewohner der Region „San Gregorio“ teilnehmen. Plötzlich riss uns ein Auto, das von der anderen Seite auf uns zu kam aus unserem Gespräch. Was nun, ich sah auf der kleinen, teilweise naturbelassenen Strasse, keine Möglichkeit zu passieren.„Nur keine Sorge“, beruhigte Carlo, „ der fährt schon zurück.“ Verblüfft sah ich, wie die junge Frau im Auto geschickt manövrierte und in einer nahen Ausweichstelle wartete bis wir passiert hatten. „Ist ganz normal, daran gewöhnt man sich“, lachte Carlo. Nach ein paar Metern wendete Carlo plötzlich, fuhr zurück und parkte dann in einem kleinen Weg,der seitlich von der Straße abbog. „Aussteigen, wir sind da!“ erklärte Carlo freudig und wir liefen gespannt hinter ihm her, den Weg hinunter der immer schmaler wurde und seitlich an einer tiefen Schlucht vorbei führte. Ich sah mich schon in Gedanken mit Gepäck diesen Pfad hinuntersteigen…Doch erstaunt sah ich plötzlich das alte Rustico zwischen den, von Oliven gesäumten, breiten Terrassen vor mir. Eine Idylle, die man nur von Postkarten kennt. Ich kniff Bastian in den Arm: „Traum oder Wirklichkeit?“ flüsterte ich. „Warten wir’s ab“, ernüchterte mich Bastian.
Fortsetzung folgt…