OLIVENERNTE IN DEN HÜGELN BEI DOLCEACQUA AN DER ITALIENISCHEN RIVIERA
Ab November bereitet man sich auch im Nervia Tal in den Hügeln um Dolceacqua auf die Olivenernte vor. Die riesigen Netze in den Farben grün, gelb und orange werden unter den Bäumen ausgelegt, damit nichts verlorengeht. Bis in den Januar hinein wird geerntet.
In der Gegend um die westliche italienische Riviera erntet man die Taggiasca Olive, benannt nach der, in der Provinz Imperia gelegenen, Stadt Taggia. Sie wurde erstmals im 12. Jahrhundert von Benediktinermönchen des „San Colomisano“ Ordens angebaut. Die Taggiasca Olive ist etwas kleiner als gewöhnliche Oliven und man erntet sie im halbreifen Zustand, nämlich wenn sie rot oder auch noch etwas grün sind. Ihr Geschmack ist milder als der anderer Sorten, nicht so bitter. Die Verarbeitungstechniken hatten schon ca. 590 a Chr. Griechen nach Marseille mitgebracht und anscheinend die Bäume der ligurischen „macchia“ gepfropft.
Der Olivenbaum oder Ölbaum gehört zur mediterranen Vegetation und Kulturlandschaft. Die Pflege und Ernte macht sehr viel Arbeit und erst in den letzten Jahren widmen sich junge Leute wieder dem Erhalt der Olivengärten, die sie von ihren Vätern geerbt haben.
Auf den Terrassen rund ums Ferienhaus Casa Rochin stehen 100 alte Olivenbäume, die wir pflegen und jedes Jahr zusammen mit Freunden ernten. Auf das herrliche, goldgelbe „olio di oliva extra vergine biologico“ kaltgepresst möchten wir nicht mehr verzichten.
Zwischen der Ernte und der Pressung sollte ein möglichst geringer Zeitraum liegen. Deshalb müssen wir schon vorab den Termin zum Pressen bei der „frantoio“ Ölmühle nahe Dolceacqua machen.