UNSER FERIENHAUS IN LIGURIEN. ABENTEUERBERICHT MIT FOLGEN. FOLGE 15
BORDIGHERA, DER EXOTISCHE GARTEN PALLANCA.
Eigentlich hatten wir heute einen Strand-und Badetag geplant. Der Vormittag war jedoch gut für einen kleineren Ausflug geeignet, und wir entschieden uns heute für den „Exotischen Garten von Pallanca“, der ganz in der Nähe lag und schon lange auf unserem Programm stand. Also machten wir uns auf und fuhren zur Via Madonna della Ruota Nr. 1.
Nach dem Punta Migliarese Cap sahen wir schon den bemerkenswerten Felsvorsprung mit seinen vertikal angelegten Terrassen. Wir bezahlten am Eingang die 6 Euro Eintritt pro Person und begannen unseren Spaziergang.
„Hier sollen sich mehr als 3200 verschiedene Pflanzen befinden und die Kakteensammlung ist die vielseitigste Italiens und eine der bedeutensten in Europas“ verkündete ich Bastian.
Auf einer ockerfarbenen Steingutbank, die zwischen den Terrassen zum Verweilen einlud, ließen wir uns nieder, genossen den wunderschönen Blick auf das Meer, und ich fuhr fort vorzulesen:
„Ludwig Winter, Botaniker und Landschaftsgärtner war an der Gestaltung vieler Parks und Gärten in Bordighera , der italienischen Riviera und der Côte d’Azur beteiligt. Giacomo Pallanca arbeitete viele Jahre mit Ludwig Winter zusammen. Er verlies dafür sein Gut in Airole und gab den Olivenanbau auf. Sein Sohn begann später mit dem Anbau von exotischen und tropischen Pflanzen, für die er sich schon während seiner Lehre begeistert hatte und entschied sich in eine Branche zu investieren, die bisher noch wenig bekannt war. So entstand 1910 der „Pallanca Garten“. Die Familie Pallanca kümmert sich heute noch um den Anbau von Fettpflanzenarten aus aller Welt und rühmt sich ihrer internationalen Erfahrung. Sie hat bei der Einrichtung der wichtigsten botanischen Gärten Europas, des exotischen Bereichs des Parks von Montjuic und der Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran mitgewirkt.
Die Sammlung der Kakteen und Sukkulenten breitet sich in einem Umfang von 10 000 qm über eine Reihe Terrassen aus.“ stolz berichtete ich Bastian was ich von der Information aus dem Reiseführer behalten hatte.
Wir waren beeindruckt von der Vielfalt und der Schönheit dieses Ortes und wanderten die schmalen Wege weiter nach oben. Die Terrassen waren so angelegt, dass man überall diesen wunderbaren Blick auf das Mittelmeer hatte zwischen den Kakteen, Exoten und Sukkulenten, die wir noch nie in unserem Leben gesehen hatten.
Am Ende der Besichtigung waren wir zufrieden aber erschöpft. Es war ein heißer Tag und wir freuten uns auf ein kühles Bad.
Fortsetzung folgt…