Die Festtage in Ligurien enden mit der Ankunft der Befana am heiligen Dreikönigstag, Epifania. Vor wenigen Jahrzehnten fand die Bescherung in Italien nur am Dreikönigstag statt. Die Geschenke brachten allerdings nicht die drei Könige sondern die mythische, vorchristliche Figur des italienischen Volksglaubens, die Hexe Befana.
Sie fliegt auf der Suche nach dem Jesuskind in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar von Haus zu Haus und beschenkt oder bestraft die Kinder. Ausserhalb der italienischen Landesgrenzen ist sie weniger bekannt und wird vor allem in Italien gefeiert. Es gibt das bekannte Lied: La Befana vien di notte con le scarpe tutte rotte“ (die Befana kommt in der Nacht mit ihren kaputten Schuhen).
La befana vien di notte – Die Befana kommt bei Nacht
Con le scarpe tutte rotte – Mit ihren kaputten Schuhen
Il cappello alla romana – Mit dem Hut auf römische Art
Viva viva La Befana – Hoch soll leben die Befana
Sie wird immer als alte, hässliche Hexe dargestellt, gehört jedoch zu den positiv wirkenden weissen Hexen. Eigentlich eine mythische, vorchristliche Figur des italienischen Volksglaubens. Inzwischen ist befana in der Umgangssprache auch zum Begriff für eine hässliche Frau geworden. „È una befana“- „die ist ein hässlicher Vogel“
La Befana ist auf alle Fälle ein magisches Fest mit vielen symbolischen Werten. Während der Befana glaubt man auch daran, dass Tiere sprechen können und endlich sagen können, was sie denken.
Mit dem Dreikönigsfest endet schließlich die Weihnachtszeit. “L´Epifania tutte le feste porta via” (Das Dreikönigsfest bringt alle Feste weg) und leitet somit den Karneval ein